"... Fragilität und Vergänglichkeit, Alterungsprozesse und achtlose Vernichtung textiler Artefakte stellen für Kiss ein weites Reflexionsfeld dar. Dabei sind, neben ästhetischen und philosophischen, auch ökologische und gesellschaftspolitische Überlegungen Teil des künstlerischen Konzepts. Indem Kiss die alten Teppiche durch Eingießen in Beton, Bemalen, Schleifen oder reliefartiges Beschneiden in ihrem Sinn gestalterisch verändert, wertet sie die vorwiegend von Frauen hergestellten Kunsthandwerke doppelt auf: als „Recycling-Art“ und als Würdigung meist unter- oder gänzlich unbezahlter weiblicher Arbeit. ..."
Noémi Kiss „Bug in a Rug“
Ausstellung in der ÖBV Wien, 2014