IN SITU
Martin C. Herbst
IN SITU reevaluations
12. April 2016
Martin C. Herbst ist dem Wiener Publikum eine (noch) eher unbekannte künstlerische Größe, sein internationales Renommee ist hingegen unbestritten. Umso erfreulicher ist es, dass er im Rahmen von IN SITU für ein ausgewähltes Publikum sein Atelier öffnet. Ausgehend von verblüffenden Werken der Kunstgeschichte wie Parmiganinos "Selbstbildnis im Konvexspiegel" um 1524 (KHM Wien), beschäftigt sich Herbst in seiner technisch virtuosen, die Grenzen des Mediums auslotenden Malerei mit der Neubewertung des klassischen Porträts und der menschlichen Figur. Die Antlitze seiner Modelle erscheinen auf sphärischen oder gewellten metallischen Untergründen. Sie wirken durch die spezifischen Oberflächen deformiert, setzen sich aber durch die bewegte Betrachtung aus einiger Distanz wieder zu einem ästhetischen Ganzen zusammen. Herbsts monumentale Kugel- und Wandobjekte suchen im Zusammenspiel von reflektierten und gemalten Bildern, konvex und konkav zugleich den Raum und unsere (Selbst)Wahrnehmung zu verändern. Was ist Malerei? Was Realität?
Der 1965 in Salzburg geborene Künstler studierte 1984-89 Malerei an der Hochschule Mozarteum. Als seinen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt wählte er Wien. Von dort aus ist Martin C. Herbst international erfolgreich in Galerien mit Ausstellungen vertreten: darunter in New York, Miami, Toronto, Paris, Basel, Düsseldorf, Budapest und Amsterdam. Messebeteiligungen: Art Basel Miami; Armory Show N.Y.; Scope New York/Basel/Hamptons/London; Art Chicago; Los Angeles Art Show, Artbo, Bogota; Show off, Paris; Art Brussels; ArteBa, Buenos Aires u.v.m.